Vom 25.03.2011
Ich freue mich über einen weiteren Artikel über mich, dieses Mal in der Zeitschrift „Wachkoma”
Unser Mitglied Josef Bartl hatte 1994 einen Verkehrsunfall mit seinem Moped. Er wurde schwerst verletzt aufgefunden, war wochenlang im Koma und Wachkoma und durchlief verschiedene Rehabilitationseinrichtungen.
Josef Bartl hat über seine Rehabilitation drei Bücher geschrieben, die wir Ihnen in dieser Ausgabe, Rubrik „Buchvorstellungen“, präsentieren möchten. Seine Biografie „Immer wenn das Licht kam“ informiert zur Thematik, dass seine Erinnerungen an das Koma wie in einem Speicher abgelegt waren, die er selbst im Nachhinein, als der Zustand des Gehirns immer besser wurde, teilweise abrufen konnte.
Bartl erreichte durch hartes Training große Verbesserungen bei der Rehabilitation im neurologischen Bereich und bei den körperlichen Beeinträchtigungen. Besonders bei der Konzentrationsfähigkeit zeigten sich große Erfolge.
Es gab für ihn ständig Ärger, fast alles lief verkehrt und völlig deprimiert fasste er für sich den Entschluss, mit seinem Leben Schluss zu machen. Ein helles, plötzlich erscheinendes Licht, ähnlich einer Fata Morgana, hielt ihn jedoch davon ab.
Neues Selbstvertrauen gewann Bartl über ein Fitnessstudio, in dem er unter fachlicher Anleitung Krafttraining absolvierte. Damit bekämpfte er auch seine psychischen Probleme.
Letztlich gelang es ihm besonders über die sportliche Arbeit, die Rehabilitation soweit voran zu treiben, dass er sogar eine Ausbildung begonnen konnte. Diese bestand er mit der Abschlussprüfung zum Einzelhandelskaufmann.
Josef Bartl steigerte nun sogar seine sportlichen Höchstleistungen bis hin zum Marathon-Lauf. Jeden Tag machte er Übungen, um sich weiter zu stählen. Er absolvierte sogar noch eine zweite Lehre zum Bürokaufmann erfolgreich und konnte sich selbstständig machen.
„Meine bewegendsten Lebenserfahrungen waren alle nur denkbaren Höhen und Tiefen. Das Wichtigste war jedoch immer, an sich selbst zu glauben und nie aufzugeben. Dies kann ich so nur weitergeben. So hoffe ich, dass auch andere Unfallopfer so gute Erfolge in der Rehabilitation haben, Freunde und Unterstützer finden, die mithelfen, den langen Weg der Rehabilitation erfolgreich zu gehen.“